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Resilienz

Fähigkeit, herausfordernde Erfahrungen wie Notlagen zu bewältigen und sich von ihnen zu erholen

Resilienz ist die Fähigkeit, herausfordernde Lebenserfahrungen zu bewältigen, sich von ihnen zu erholen und/oder sie zu transformieren. 

Ursprung 

Der Begriff Resilienz (aus dem Lateinischen resilire – zurückspringen, abprallen) stammt aus den Materialwissenschaften. Dort wird er als die Fähigkeit beschrieben, unter Druckbelastung elastisch zu reagieren und ohne Beschädigung in seine ursprüngliche Form zurückzufedern. 

Resilienz: Sozial-politischer Kontext und persönliche Ressourcen 

Die Stärken des Begriffs liegen in der Betonung der Fähigkeiten und Ressourcen der Menschen. Vertreter:innen des Neoliberalismus versuchen zunehmend, mit dem Hinweis auf Resilienz gesellschaftliche Verantwortung ins Private zu verschieben. Doch die Möglichkeit, persönliche Ressourcen zu entwickeln und einzusetzen, ist abhängig von soziopolitischen Einflüssen, die Vulnerabilität fördern, also die Möglichkeit nehmen, Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen. Zu diesen Einflüssen zählen zum Beispiel Armut, Flucht und Migration, aber auch strukturelle Diskriminierung.  

So hat eine Weiße Person mit Festanstellung tendenziell bessere Voraussetzungen für Resilienzbildung als eine Person of Colour mit unsicherem Aufenthaltsstatus. medica mondiale betont daher den Zusammenhang zwischen sozial-politischem Kontext und persönlichen Ressourcen. 

Stand 01/2024