"Am 8. Mai 2020 jährt sich das Ende des II. Weltkrieges in Europa zum 75. Mal. Das ist ein wichtiger Zeitpunkt um an die schweren Menschenrechtsverletzungen dieses Krieges zu erinnern. Dazu zählten auch Vergewaltigungen von Millionen von Frauen." so Monika Hauser in ihrem Grußwort.
Die Erlebnisse und Geschichten der Frauen und Mädchen, die im Zweiten Weltkrieg vergewaltigt wurden, sind kaum bekannt. Ihr Leid wurde in den Nachkriegsgesellschaften bis heute meist ignoriert und verdrängt – auch in Deutschland. Die Betroffenen hatten kaum Möglichkeiten, über das Erlebte zu sprechen und erhielten keine angemessene psychosoziale Unterstützung.
"Nur wenn wir das Leid dieser Frauen öffentlich anerkennen und die Kraft würdigen, mit der sie ihr Schicksal gemeistert haben, können wir gemeinsam den Kreislauf der Gewalt durchbrechen." erklärt Monika Hauser.
Mit der Kampagne "NIEMALS NUR GESCHICHTE – Gemeinsam gegen sexualisierte Kriegsgewalt" erinnert medica mondiale an das Unrecht und macht auf das Schicksal der zahlreichen Frauen und Mädchen aufmerksam, würdigt aber auch ihre Kraft bei der Bewältigung des Erlittenen. Wir schaffen einen Raum für ihre Geschichten und die ihrer Angehörigen, Kinder und EnkelInnen. Wir wollen öffentlich unsere Solidarität zeigen und fordern einen Erinnerungsort für alle Frauen, die damals und seitdem weltweit in Kriegen vergewaltigt wurden. Diese Frauen und ihre Geschichten sind ein Teil von uns.