Seit 25 Jahren arbeiten wir mit Frauen, die sexualisierte Gewalt in Kriegsgebieten überlebt haben. Diese Erfahrungen im Umgang mit traumatisierten Menschen und die psychologische Expertise in Traumasensibilität geben wir in Fortbildungen im In- und Ausland weiter.
Zusammen mit KollegInnen und Fachfrauen aus verschiedenen Regionen der Welt haben wir den STA – stress- und traumasensibler Ansatz® entwickelt. Der Ansatz beschreibt unter anderem Prinzipien zum Umgang mit traumatisierten Menschen. Dadurch soll der Alltag für Traumatisierte und gestresste Menschen und ihr Umfeld verbessert werden.
Themen unserer Fortbildungen sind:
Ursachen und Folgen sexualisierter Gewalt
Trauma und Flucht
Gewaltschutz in Unterkünften für Geflüchtete
Stress- und Traumadynamiken
Mitarbeitenden-Fürsorge und Selbstfürsorge
Empowerment und Aufbau von stärkenden Selbsthilfegruppen
Fortbildungen in Deutschland
Inhouse Fortbildungen
Inhouse-Fortbildungen können von Einrichtungen und Organisationen für ihre Mitarbeitenden gebucht werden. Die Inhalte werden individuell auf die Bedarfe der Teilnehmenden zugeschnitten, z.B.:
Stress- und Traumasensibilität
Team- und Selbstfürsorge
Ursachen und Folgen sexualisierter Gewalt
Es lassen sich verschiedene Schwerpunkt-Module kombinieren. Die Fortbildung findet in den Räumen der Organisation/Einrichtung statt. Informieren Sie sich über unser Inhouse-Angebot
Workshops & Vorträge
Neben Fortbildungen bieten wir bei medica mondiale auch Workshops und Vorträge zur Stress- und Traumasensibilität, Trauma und Flucht sowie Team- und Selbstfürsorge an. Bei Interesse schreiben Sie an Mandy Bauer.
Fortbildung im Kontext Flucht und Migration
Viele Menschen erleben vor, während und nach der Flucht sexualisierte Gewalt. Besonders betroffen sind Frauen und Kinder. In dieser Fortbildung schulen wir Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten. Sie lernen Anzeichen von Trauma zu erkennen, damit sicher umzugehen und Selbstfürsorge für sich in Anspruch zu nehmen. Die Fortbildungen sollen Mitarbeitende entlasten und dadurch den Alltag von Mitarbeitenden und Zuflucht Suchenden erleichtern. Die Fortbildungen werden von der Aktion Mensch gefördert.
Zur aktuellen Fortbildung "Trauma und Intersektionalität im Kontext Flucht".
Fortbildung für Frauen mit Fluchterfahrung / "Experts by Experience"
In dieser Fortbildung schulen wir Frauen, die aus einer gesicherten Position heraus auf ihre eigenen Fluchterfahrungen schauen können. „Experts by Experience“ lernen wie sie Frauen, die kürzlich geflohen sind, in stärkenden Gruppen unterstützen können. Kern dieser Fortbildung ist es Frauen einen empowernden Rahmen zu bieten. Trotz leidvollen Erfahrungen im Herkunftsland, auf der Flucht oder danach: viele Geflüchtete haben die Kraft ihrem Leben eine neue Perspektive zu geben.
Mitarbeitende in der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe
Diese Fortbildung richtet sich an Führungskräfte, Projekt- und Finanzverantwortliche, Kommunikationsfachkräfte, Ehrenamtliche, Trainees oder andere Personen aus dem entwicklungspolitischen Kontext, die in ihrer Arbeit direkt oder indirekt mit den Folgen von Gewalt konfrontiert sind. Beispielsweise arbeiten sie in den Bereichen Flüchtlingsarbeit, Gesundheit in (Post-)Konfliktregionen, Menschenrechte, Friedensarbeit oder Geschlechtergerechtigkeit.
Fortbildung für Führungskräfte und Leitungsfachkräfte
In dieser Fortbildung steht die Idee einer stress- und traumasensiblen, empowernden Führung, die dazu beiträgt Mitarbeitende zu stärken und Selbstwirksamkeit zu fördern. Damit einher geht eine geschlechtersensible Führung, die Ungerechtigkeiten innerhalb der Organisation und im Kontakt mit anderen Organisationen identifiziert und gegen diese vorgeht. Schwerpunkte sind:
Sensibilisierung der Leitungsfachkräfte für die Wichtigkeit von Selbst- und Teamfürsorge
Verbesserung des Stressmanagements der Leitungsfachkräfte
Reflexion der eigenen Haltung zu Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen
Reflexion der eigenen Werte als Führungskraft, Einrichtung und Organisation
Schulung stress- und traumasensibler Kommunikationsfähigkeiten, z.B. innerhalb von Mitarbeitenden-, Team- und Feedbackgesprächen
Fortbildungen International
Mit unseren lokalen PartnerInnen aus unterschiedlichen Regionen der Welt entwickeln wir unseren Arbeitsansatz stetig weiter. medica mondiale bildet in Krisenregionen lokale AktivistInnen und Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Menschen aus. So sollen langfristige und lokale Anlaufstellen und Unterstützung für Frauen und Kinder aufgebaut werden.
STA-Trainerinnen „Training of the Trainers“
medica mondiale bildet psychosoziale Fachkräfte als TrainerInnen im Stress- und traumasensiblen Umgang mit Gewaltbetroffenen aus. Zum Beispiel in der afrikanischen Große Seen Region im Süd-Kivu schulen künftig lokale Fachfrauen andere FrauenrechtsaktivistInnen und Fachpersonal.
Fortbildung von PolizistInnen
Oft werden Frauen, die Gewalt erlebt haben, bei Befragungen durch die Polizei retraumatisiert. medica mondiale will daher PolizistInnen über Traumafolgen aufklären. Im Nordirak schulen wir PolizistInnen in traumasensiblen Methoden. Langfristig fordern wir, dass Befragungen und Verfahren bei der Polizei grundsätzlich so verändert werden, dass es für betroffene Frauen erleichtert wird Anzeige gegen Gewalttäter zu stellen.